Seit 2017 hat der Ruster Ausbruch den Status DAC. Rust als Herkunft und Ausbruch als Produktionsmethode ist mit Abstand die älteste Herkunftsbezeichnung für Wein in Österreich.
Die kleine, malerische Freistadt Rust ist nunmehr die einzige singuläre Weinbaugemeinde, die eine eigene DAC-Bezeichnung führt, was die Betriebe, die ihre Etiketten verordnungskonform in Verkauf bringen, zurecht stolz macht und in dieser Tradition ihre Zukunft sehen.
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Der Ruster Ausbruch, ein finessenreicher, nicht zu üppiger Süßwein, wird aus Trauben gewonnen, die durch Befall mit der Edelfäule Botrytis Cinerea besonders konzentrierte Aromen entwickeln.
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Der Ruster Ausbruch steht wegen seiner aufwändigen Herstellung und der bewusst niedrigen Erträge qualitativ weit über herkömmlichen Süßweinen – und das schmeckt man auch.
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Seine Komplexität macht den Ruster Ausbruch zu einem vielschichtigen und vielseitigen Begleiter: neben Desserts versteht er sich auch großartig mit Gänseleber, Käse oder exotischer Küche.
Die einzigartige Situation der Weinbauregion Rust macht die Entstehung der unverzichtbaren Edelfäule Botrytis Cinerea und damit die Herstellung des Ruster Ausbruch erst möglich.
Der Ruster Ausbruch DAC ist der direkte Nachfolger des "Cercle Ruster Ausbruch”, einer 1991 gegründeten Gruppe erfahrener Süßweinwinzerinnen. Mit dem Inkrafttreten der Ruster Ausbruch DAC-Verordnung 2021 (rückwirkend bis auf den Jahrgang 2017) trat der Verein Ruster Ausbruch DAC an dessen Stelle, um den Ruf der ältesten Weinbezeichnung in Österreich aufrecht zu erhalten und an die zeitgemäßen Bedingungen anzupassen.
25 Ruster Süßwein - Betriebe geben alljährlich ihr Bestes und beweisen immer wieder die Weltklasse, die die Natur, das Klima, der See und die vielfältigen Ruster Bodenformationen heraubsringt.
Was er ist, wie er sich von anderen Süßweinen unterscheidet und wozu man ihn trinkt.
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Der Ruster Ausbruch, ein finessenreicher, nicht zu üppiger Süßwein, wird aus Trauben gewonnen, die durch Befall mit der Edelfäule Botrytis Cinerea besonders konzentrierte Aromen entwickeln. Er steht wegen seiner aufwändigen Herstellung und der bewusst niedrigen Erträge qualitativ weit über herkömmlichen Süßweinen – und das schmeckt man auch. Seine Komplexität macht den Ruster Ausbruch zu einem vielschichtigen und vielseitigen Begleiter: neben Desserts versteht er sich auch großartig mit Gänseleber, Käse oder exotischer Küche.
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Ein herausragendes Merkmal des Ruster Ausbruch ist das charakteristische Süße-Säure-Spiel, das der Wein den sorgfältig gewählten Sorten und den speziellen Voraussetzungen der Region erdankt. Die elegante Süße wird, von der harmonisch eingefügte Säure beflügelt, zu einem feurig sinnlichen Erlebnis. Es ist eben diese Leichtfüßigkeit, die den Ruster Ausbruch von den herkömmlichen, mitunter behäbigen Süßweinen distanziert und Lust auf mehr macht – denn bei einem Gläschen bleibt es selten.
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Guter Wein und gutes Essen sind für Feinschmecker untrennbar verbunden. Bei den gängigen Paarungen geht für Süßweine oft erst mit dem Dessert der Vorhang auf – zu Unrecht! Seine Komplexität macht den Ruster Ausbruch zu einem vielseitigen Speisenbegleiter. Sorgfältig auf seine Aromakomponenten verkostet, erklingen überraschende Harmonien: neben den ewährten Kompagnons Blauschimmelkäse und Gänseleber lädt vor allem in der asiatischen Küche ein opulentes Programm spannender Komplementäraromen zum Experimentieren ein!
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Niedriger Pflanzenbewuchs in den Weingärten mildert die teils starken Temperaturschwankungen des pannonischen Klimas ab während lockere Laubwände eine rasche Trocknung der Trauben nach Niederschlägen ermöglichen. Ideale Bedingungen für die Entstehung der Botrytis Cinerea.
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Wenn der „Altweibersommer“, ein witterungsstabiler, sonniger Herbst, in Rust einzieht und sich der Morgennebel vom See sanft über die Hügel legt, bildet sich auf den Trauben die Grauschimmelfäule (Botrytis Cinerea). Begünstigt durch die gute Durchlüftung der Weingärten zerstört sie die äußere Wachsschicht der Beeren und löst damit neben der Schrumpfung eine Konzentration aller Inhaltsstoffe aus. Der dadurch erhöhte Gehalt an Glyzerin sorgt für die außergewöhnliche Dichte des Weins und seine charakteristische gold- bis bernsteingelbe Farbe.
Die aufwändige Handselektion der geeigneten Beeren wird “ausbrechen” genannt. Aber damit ist die Arbeit noch nicht getan...
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Ruster Ausbruch war bereits in aller Munde, als der Markt Rust 1681 von Kaiser Leopold I. zur Freistadt erhoben wurde. Dieses Privileg konnte sich die vergleichsweise kleine Gemeinde dank des wertvollen Botrytisweines teuer erkaufen: 60.000 Gulden in Gold und 28.000 Liter Ruster Ausbruch mussten für das Stadtrecht lockergemacht werden.
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In der Folge entwickelte die „Civitas Rustensis“ im „Ruster Bürgerbarock“ jenes pittoreske Stadtbild, das mittlerweile zum Weltkulturerbe gehört. Die hart erarbeitete Eigenständigkeit spiegelt sich bis heute in der Mentalität der Ruster wider, ihrem ausgeprägten Sinn für das wirklich Gute und ihrer unbeugsamen Individualität.
Dass Süßweine nur mit Süßspeisen genossen werden (dürfen) ist längst passé. Kreative Köche kombinieren sogar ganze Menüs mit dem Ruster Ausbruch.